
Frankreich und Finnland haben auf den ersten Blick nicht wirklich viel gemeinsam, mal abgesehen von dem mit F-beginnenden Landesnamen, und den damit zusammenhängenden zwei Silben in eben diesem. Mehr fällt einem auf die Schnelle vermutlich erstmal gar nicht wirklich ein. Dass finnisch-frankophone und obendreien musikalische Arrangements jedoch einen außerordentlich großen Unterhaltungswert mit sich bringen, beweisen The Do. Die produzierten mit ihrem Debutalbum "A Mouthful", welches bereits im März diesen Jahres erschien nämlich feinsten Folk Rock, mit dem sie sich mal prompt in die französischen Top Twenty spielten, was für derartige Musik bekanntermaßen kein einfaches Unterfangen darstellt. Fern ab des derzeitigen Trendgehoppes auf der grünen Indie-Insel und dem x-ten Revival von DiscoDiscoDisco, experimentierten der französische Mastermind Dan Levy und die finnische Wunderstimme Olivia B.Merilahti zwischen allerlei Instrumentarium, und scheuten sich nicht ein musltiinstrumentales Spektrum mit einer ausgesprochenen Stilvielfalt immer wieder neu zu kombinieren. Man hört selten Alben, die so abwechslungsreich, und dennoch so homogen sind, dass jeder Song sofort ins Ohr geht. Mit einer sehr harmonisch-experimentell arrangierten Mischung und klanglichen, instrumental-Rock-Pop-Einflüssen aus dem Dunstkreis von The Cardigans, freakig-rotzigen Stimmversuchen á la My Brightest Diamond und einer ungenierten Kombination von schrammeligen Rockelementen mit sanften Piano- und Balladenelementen, Hip Hop Attitüden und choralen Kinderstimmchen in einem elektrofunk-Korsett schafft man das, was derzeit selten in dieser Qualität an das Hörerohr dringt, nämlich ein ausgesprochen ausdruksstarkes Album vorzulegen, welches sich trotz der feinsäuberlich aufeinander abgestimmten Softfolktunes sein Vagabundendasein bewahrt.
Auf Tour ist das äußerst sympathische Duo ebenfalls. Leider gibt es vorerst keinen Besuch an der Spree, wobei uns die beiden bereits Hoffnung machten, und versprachen, demnächst (Anfang nächsten Jahres) auch den musikalischen Meltingpott Europas zu beglücken, immerhin käme man daran ja kaum vorbei.
Dafür gibt's am 13.12 einen Gig im Yeni Melek in Instanbul, das dürfte ja immerhin ein paar Hörer da draußen sehr glücklich machen..
myspace
Interview Tne Do - Arte
Also ich hab mich verliebt. Bin schon ganz wirr von Schleifehören.
ReplyDeletenicht, dass du noch n drehwürmchen bekommst, und heute abend vor der falschen bühne landest
ReplyDeleteKeine Sorge. Ich such mir einfach zwei Streifen, leg die nebeneinander und bastele mir so eine Pausentaste. Das könnte funktionieren.
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