Normalerweise könnte mir eine "Fußball-Meldung" nicht egaler sein. Fussball - das sind die anderen. Siege und Skandale - alles eine Sauce. Eine die mich nicht berührt, mal abgesehen von ein, zwei Kollektivausnahmen wenn das WM Fieber einen selbst, wie den Rest der Welt, erfasst.
Normalerweise müsste man jeden tragischen Tod und Selbstmord in der Welt beweinen, doch dann käme man zu nichts anderen. Denn statistisch gesehen nehmen sich in Deutschland jeden Tag 6 Menschen zwischen 17-40 Jahren das Leben. Und das sind nur die Selbstmorde; keine Unfälle, keine Morde und keine natürlichen Tode durch Krankheit, oder altersbedingtes Ableben.
Und jetzt so was: Der aufstrebende Torwart der deutschen Nationalmannschaft begeht Selbstmord und alle sind überrascht und heucheln Betroffenheit. Die Medien erheben es unisono zum Titelthema Nummer 1, mit Bildern vom Unfallort/Witwe; aber ohne Rücksicht auf Pietät oder sonst was. Ich könnte mich jetzt weiter darüber auslassen, wie beschämend die Medien-, Funktionär- und Fanheuchelei zu dieser durchaus tragischen Geschichte ist; aber besser als der Spiegelfechter, könnte ich es auch nicht. Danke für diesen erfrischend ehrlichen Text!
Von daher wünsche ich allen wirklich Betroffenen eine angemessene Behandlung durch die Medien, und den Medien selbst einbrechende Auflagenzahlen; dem einzigen was diesen Sensationsgeilen Geiern weh tut.
R.I.P. Robert Enke.
PS: Hier ein Beispiel dafür, was man allgemeinhin unter einer geschmackvollen Verabschiedung von einem sensiblen, den Trubel hassenden Menschen, zu verstehen glaubt:
November 15, 2009
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